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Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat

Die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns und seiner Konzern-Gesellschaften war im Geschäftsjahr 2022 Gegenstand regelmäßiger Erörterungen des Aufsichtsrats. Der Schwerpunkt lag auf der Verkehrs- und Erlösentwicklung am Flughafen Frankfurt sowie den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der in diesem Zusammenhang verhängten Sanktionen insbesondere auf die indirekte Beteiligung an der Betreibergesellschaft des Flughafens Pulkovo in St. Petersburg.

Fortlaufend begleitete der Aufsichtsrat zudem den Fortschritt des Ausbaus im Süden des Flughafengeländes in Frankfurt (Terminal 3 inklusive Flugsteig G und die Erweiterung des Personentransportsystems). Dazu nahm auch die Geschäftsführung der Konzern-Gesellschaft Fraport Ausbau Süd GmbH regelmäßig an den vorberatenden Sitzungen des Beteiligungs- und Investitionsausschusses teil.

Neben dieser Regelberichterstattung wurden 2022 insbesondere folgende Themen intensiv beraten:

  • Die Bewältigung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sowohl in Bezug auf den Flugverkehr am Standort Frankfurt als auch an den internationalen Beteiligungsflughäfen war wiederholt Gegenstand der Beratungen. Der Aufsichtsrat wurde jeweils zeitnah und umfassend über die Entwicklungen und Maßnahmen unterrichtet. Diese umfassten eine weiterhin strikte Kontrolle der Investitionen und Sachaufwendungen, sowie die Rekrutierung von Personal für die Bodenverkehrsdienste.
  • Der Aufsichtsrat erörterte in einer (Sonder-)Sitzung am 9. Mai 2022 und danach fortlaufend den Sachstand in Bezug auf die indirekte Beteiligung an der Betreibergesellschaft des Flughafens Pulkovo in St. Petersburg.
  • Der kapazitative Ausbau im Süden des Frankfurter Flughafens war wiederum ein weiterer Schwerpunkt der Berichterstattung Die Fortschritte bei der Errichtung von Terminal 3 (inklusive Flugsteig G) und dessen verkehrliche Anbindung waren Gegenstände der Erörterung in allen Sitzungen. Die im Jahr 2026 vorgesehene Inbetriebnahme der Terminalanlagen verläuft weiter nach Plan.
  • Der Liquiditätsbedarf der Gesellschaft und die Sicherung der für den weiteren Ausbau notwendigen Liquidität wurden wiederkehrend behandelt. Dabei wurde die Aufnahme von weiterem Fremdkapital genehmigt.
  • Der Aufsichtsrat diskutierte erneut die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Bodenverkehrsdienste am Flughafen Frankfurt.
  • Der Aufsichtsrat informierte sich über den jeweiligen Sachstand der Übernahme der Steuerungsverantwortung im Bereich der Sicherheitskontrollen am Flughafen Frankfurt.
  • Der Aufsichtsrat befasste sich mit dem vom Vorstand verabschiedeten Masterplan zur Dekarbonisierung des Unternehmens und stimmte den Konzernzielen für die angestrebte Reduktion der CO2-Emissionen zu.
  • Der Aufsichtsrat beschäftigte sich ferner mit den Abschlüssen und Lageberichten der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie dem Geschäftsbericht 2021 und fasste die notwendigen Beschlüsse zu deren Billigung und Feststellung.

Darüber hinaus traf der Aufsichtsrat konkrete Entscheidungen unter anderem zu den folgenden Themen:

  • Am 14. März 2022 stimmte der Aufsichtsrat der Entscheidung des Vorstands zu, die Hauptversammlung im Jahre 2022 ohne Präsenz der Aktionäre durchzuführen. Er verabschiedete die Tagesordnung für die ordentliche Jahreshauptversammlung am 24. Mai 2022. Des Weiteren beschloss der Aufsichtsrat, der Hauptversammlung erneut die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Frankfurt am Main, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 vorzuschlagen.
  • In seiner Sitzung am 14. März 2022 bestellte der Aufsichtsrat zudem Frau Julia Kranenberg mit Wirkung zum 1. April 2023 oder früher - in der Sitzung vom 30. September 2022 konkretisiert auf eine Bestellung von Frau Kranenberg mit Wirkung zum 1. November 2022 – zum Mitglied des Vorstands und verlängerte die Bestellung von Frau Anke Giesen mit Wirkung zum 1. Januar 2023 für drei weitere Jahre.
  • Im Rahmen seiner Strategieklausur am 29. September 2022 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Markt- und Wettbewerbssituation des Unternehmens sowie mit dessen finanzwirtschaftlicher Lage. Weiter wurden die Herausforderungen und strategischen Initiativen der Geschäftsbereiche sowie der Themenkomplex Nachhaltigkeit und Umweltschutz erörtert.
  • In der Sitzung am 30. September 2022 wurden der Sachstand des Ausbauvorhabens am Flughafen Lima, Peru und die Projektfinanzierung dieser Maßnahme einschließlich der damit verbundenen Erhöhung des Eigenkapitals der Beteiligungsgesellschaft beraten und beidem zugestimmt.
  • Vor dem Hintergrund der andauernden Coronavirus-Pandemie stimmte der Aufsichtsrat am 30. September 2022 zu, die ordentliche Hauptversammlung am 23. Mai 2023 auf Grundlage der im Jahr 2022 in Kraft getretenen (Übergangs)-Bestimmungen des § 26n Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum Aktiengesetz als virtuelle Hauptversammlung gemäß § 118a AktG ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigen abzuhalten und in der Hauptversammlung 2023 eine Änderung der Satzung der Fraport AG vorzuschlagen, die auf der Grundlage der geänderten Gesetzeslage auch künftig die Durchführung virtueller Hauptversammlungen durch eine entsprechende Ermächtigung des Vorstands ermöglichen soll.
  • Am 27. Juni und am 15. Dezember 2022 erörterte der Aufsichtsrat den Kapitalbedarf der Gesellschaft und stimmte der Erhöhung des Finanzierungsrahmens und der weiteren Aufnahme von Fremdkapital durch Kredite, Anleihen oder andere Fremdkapitalinstrumente zu.
  • Am 15. Dezember 2022 genehmigte der Aufsichtsrat die Wirtschaftsplanung 2023.